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Wer ist die Libertäre Linke?

Wir sind ein Zusammenschluss junger Menschen aus dem Erzgebirge, die von einer befreiten Gesellschaft ohne Kapital, Herrschaft und Krieg träumen und dafür aktiv einstehen. Unsere Gruppe besteht aus Menschen mit verschiedenen politischen Ansichten – von Anarchist*In bis Kommunist*In.

Abschaffung von Herrschaft

Herrschaft als Synonym für Unterdrückung und Unfreiheit wird von uns abgelehnt und gilt es zu überwinden. Es bedarf keiner Herrschaft, um leben zu können – im Gegenteil. Ohne Regierung und Staat hätten Menschen wieder Anreize, für ihre Probleme selbst Lösungen zu finden, die allen gerecht werden.

Basisorganisierung

Eine Selbstorganisation der Bevölkerung in diversen Alltagskämpfen wird immer dringender. Warum soll der Staat oder die Stadtverwaltung über eine Straße bestimmen, die sie nicht einmal bewohnen? Oder warum sollte ein Chef über die Arbeit bestimmen, die wir doch selbst am besten können? Streiks oder Stadtteilinitiativen gegen Mieterhöhungen sind gute Beispiele dafür, wie so etwas aussehen kann. Um sich gegen Jobcenter-Sanktionen, Kündigungen und Abschiebungen zu wehren und eine soziale, solidarische Lebensweise zu etablieren, braucht es die Vereinigung und der Prekarisierten und Unterdrückten. Der Aufbau einer sozialen Gegenmacht, die für sich selbst sorgen kann und füreinander einsteht, beinhaltet eben auch, dem Chef zu sagen, dass seine Arbeitsbedingungen scheiße sind. Basisorganisierung ist der erste Ansatzpunkt zur Lösung der kapitalistischen Widersprüche zugunsten einer freien menschlichen Gesellschaft.

Städteentwicklung

Zwangsräumungen, steigende Mieten und soziale Verdrängung ärmerer Menschen in Außenbezirke und Neu- oder Altbausiedlungen sind Probleme unserer Zeit. Dabei ist es wichtig, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und sie zu organisieren. Ob Nachbarschaftshilfen oder Mieter*Innengemeinschaften – Gemeinsam lässt sich Widerstand gegen die herrschende Wohnungspolitik besser stemmen.

Kulturelle & Politische Bildung

Kulturelle Förderung sowie politische Bildung hat für uns einen hohen Stellenwert, da Jugendliche im Erzgebirge in ihren Möglichkeiten der kulturellen und sozialen Entwicklung sehr stark eingeschränkt sind. Alternative Freiräume, in denen Menschen ihre Bedürfnisse kreativ ausleben und sich mit anderen vernetzen oder politisch organisieren können, müssen langfristig und nachhaltig möglich gemacht werden.

Gleichheit & Freiheit

Gleichheit hat für uns ebenso wenig mit Plattenbauwohnungen zu tun wie Freiheit mit egoistischen Handlungen auf Kosten anderer. Für uns bedeuten Freiheit und Gleichheit, über das eigene Zusammenleben mit anderen Menschen selbst entscheiden zu können, ohne durch soziale, politische oder sonstige Hierarchien unterdrückt zu werden. Tatsächlich ergänzen sich Freiheit und Gleichheit nicht nur, sie bedingen sich auch grundlegend. Hat ein Mensch weniger Freiheiten als andere, gibt es keine Gleichheit. Oder: Gibt es keine Gleichheit in der Gesellschaft, entsteht daraus zwangsläufig für viele eine Unfreiheit, weil sie in den Gestaltungsmöglichkeiten ihres Lebens weniger Spielraum haben.

Soziale Frage

Die sozialen Gegensätze der ökonomischen Herrschaftsstruktur hat viele Gesichter. Ob Steuerbetrug oder Börsencrash, Rüstungsexporte oder Lobbyismus, Kinderarmut oder Lohnarbeit: weder ökonomisch noch makrosoziologisch stellt der Kapitalismus eine bedürfnisgerechte Gesellschaft dar. Hunger und Leid sind nicht reformierbar, da das Konkurrenzverhältnis immer neue Formen der Ausbeutung hervorbringt. Deshalb bedarf es einem radikalen Umdenken. Unsere Kritik gilt daher den Verhältnissen – nicht den Profiteuren. Wir wollen nicht ein Stück vom Kuchen, sondern die ganze Bäckerei!