+++ Aktionswoche gegen Antisemitismus +++
Am Abend des 09. November 1938 erreichte der Antisemitismus in Deutschland seinen vorläufigen „Höhepunkt“. In Annaberg-Buchholz verwüsteten die Faschist*innen mehrere jüdische Geschäfte, sowie die Synagoge in der Buchholzer Straße. Der Friedhof der „Israelitischen Relegionsgemeinde“ wurde geschändet, verwüstet und am Morgen des 10. November auch die zugehörige Feierhalle gesprengt. Doch damit nicht genug – Mehrere jüdische Bürger*Innen wurden von der GeStaPo verhaftet, verhört und zum Teil deportiert.
Gewalttätige Übergriffe, Arbeitsverbote, die Kennzeichnungspflicht mit einem gelben Stern und viele weitere Repressalien mussten Jüdinnen und Juden jahrelang erdulden, bis sie letztendlich in verschiedene Vernichtungslager deportiert wurden. Schätzungen zufolge sollen auch mindestens 14 jüdische Menschen aus Annaberg-Buchholz in Lagern umgekommen sein. Somit wurde die gesamte jüdische Gemeinschaft verdrängt oder vernichtet. Nur wenige Orte weisen heute noch auf das Schicksal der Annaberger Jüdinnen und Juden hin.
Anlässlich des 80. Jahrestages der Reichpogromnacht möchten wir – verschiedene demokratische Akteure in und um Annaberg – zu einer Aktionswoche einladen. Fast täglich erwartet Euch eine Auseinandersetzung mit den Anfängen und Folgen der Shoa. Abschluss bildet der traditionelle Mahngang.