Luther, du Stück Scheiße.

Im Reformationsjahr 2017 blieben auch wir nicht von Luther-huldigenden Veranstaltungen verschont. Insgesamt vier Theaterstücke über den Sexisten, Antisemiten und Tyrannenkumpel werden bis Ende August in #AnnabergBuchholz an oder in der Skt. Annenkirche aufgeführt worden sein – mit Option auf weitere bei großer Resonanz.
Was wir davon halten, haben wir vor ein paar Wochen in einem Artikel sowie auch heute klar gemacht, als wir zwei Transparente an der Kirche anbrachten.

Zusatzinfo: Diese hingen etwa zwei Stunden und wurden abgerissen. Das zeigt deutlich, dass unsere Kritik nicht gern gesehen ist. Wir werden jedoch sicherlich noch mehrmals unsere Kritik an den Veranstaltungen und dem Denkmal des „Vordenkers der Shoah“ anbringen.

500 Jahre Reformation – Kein Grund zum feiern!

Martin Luther – Antisemit, Sexist, Tyrannenfreund!

Leider Gottes bleiben wir im „Lutherjahr“ 2017 nicht von Veranstaltungen, auf denen Luther als Held und Vordenker gepriesen wird, verschont. Am kommenden Samstag, dem 5. August, soll in Annaberg-Buchholz ein Theaterstück über den Tyrannenkumpel und Antisemiten vorgeführt werden.

Martin Luther wird oft als Freiheitskämpfer und Retter des Christentums bezeichnet. Seine Unterstützer*Innen und die protestantische Kirche verteidigen ihn als „Kind seiner Zeit“ und deuten seine barbarischen Offenbarungen mit allerlei Interpretationsgeschick um, damit der Mythos des „deutschen Helden“ aufrecht erhalten werden kann.

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Ein Wochenende – Zwei Nazi-Konzerte!

Ein Wochenende – Zwei Nazikonzerte
Ist das Erzgebirge eine feste Größe im Bereich neonazistischer Eventkultur?

Wie uns heute bekannt wurde, fanden Mitte Mai im Kreis Aue-Schwarzenberg gleich zwei Neonazi-Konzerte statt. Zunächst trat am 12. Mai der rechtsradikale Liedermacher Frank Rennicke im Bermsgrüner Sportlerheim auf. Anlass war eine Veranstaltung des rechten Vereins „Freigeist e.V.“. Laut einer kleinen Anfrage der Politikerin Kerstin Köditz nahmen etwa 100 Menschen teil.

Am 13. Mai traten in der ehemaligen Diskothek „mexx“ in Aue mehrere,teils sehr bekannte, NS-Black-Metal-Bands auf. Die Location ist mittlerweile ein Mietlokal und trägt nun den Namen „De Flint“. Es ist also jederzeit möglich, sich im Haus einzumieten. Die Bands des Abends hießen „Stahlfront“, „Artam“, „White death“ und „Goatmoon“. Letztere stammen aus Finnland und sind eine der bekanntesten NSBM-Bands unserer
Zeit. Auf der Internetseite „Sturmglanz.de“ wurde ein Konzertbericht des Abends veröffentlicht.

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Brandanschläge auf DB – völlig daneben!

Heute Morgen haben Unbekannte in mehreren Städten Kabelstränge entlang einiger Hauptstrecken der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Der Bahnverkehr kam zum Erliegen. Mittlerweile ist auf dem linken Internetportal Indymedia ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem von einer „kurzen Unterbrechung der Reibungslosigkeit anlässlich des G20-Gipfels“ die Rede ist.

Momentan stehen zwei Möglichkeiten im Raum: Zum einen, dass es sich hierbei um eine organisierte False-Flag-Aktion handelt, um Linke zu diskreditieren ODER, was zur Zeit doch wahrscheinlicher ist, dass dieser Sabotage-Akt wirklich von radikalen Linken durchgeführt wurde. Nehmen wir in diesem Artikel mal letzteres an:

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Vereinsvorstellung in Oelsnitz – radikale Neonazis mit von der Partie

 

Am Samstag, dem 6. Mai 2017 fand in Oelsnitz eine Vorstellungsveranstaltung des Vereins „Unsere Heimat – Unsere Zukunft“ statt. Auch wenn im Vereinsregister angegeben wird, der Zweck der Gruppe sei unter anderem „Natur- und Landschaftspflege zum Erhalt unserer Heimat und Natur“ sowie „Erhaltung der erzgebirgischen Kultur“, so stellt dieser Verein doch einen weiteren Versuch dar, rechte und rassistische Positionen in der Region zu stärken und zu etablieren. Der Grund: Die Strukturen beherbergen radikale Neonazis.

Beim 1. Vereinsvorstand handelt es sich um Maik Arnold –  „Vereinsvorstellung in Oelsnitz – radikale Neonazis mit von der Partie“ weiterlesen

party in the hood

Endlich! Die Jugendclubtour des Reich&Schoen Kollektivs macht Halt in Annaberg-Buchholz. In Zusammenarbeit mit dem Filmkulturtreffpunkt Neues Konsulat wollen wir an diesem Abend kräftig feiern und frischen Wind ins Erzgebirge bringen.

Euch erwartet folgendes:

ca. 18 Uhr – Workshop [Kapitalismus-Planspiel]

[Evtl. noch ein weiterer Workshop]

ca. 20 Uhr – Küfa [Küche für alle, bis alles alle ist!]

ca. 21 Uhr – WRACKSPURTS [All-Girl Grunge aus Leipzig]

ca. 22 Uhr – Musik zum däncen aus der Konserve.

Also wenn das nichts ist?! Abseits von erzgebirigscher Tristesse, Alltagsrassmus im Jugendclub von Nebenan oder überteuerten Dissen feiern wir einen stabilen Abriss. Rein kommen könnt ihr gegen eine Spende. Ganz nebenbei feiern wir noch unsere Neugründung und hoffen, dass ihr alle Bock habt, mit uns, dem neuen Konsulat und dem Reich&Schön Kollektiv nen feinen Abend zu genießen. Oder begießen? Egal.. Sagt’s also weiter und kommt rum!

Neustrukturierung – Spektrum 360

Die ‚Antifaschistische Aktion Erzgebirge‘ digitiert zu ‚Spektrum 360‘.

Hiermit geben wir bekannt, uns nach 4 Jahren als Antifa-Gruppe im Erzgebirge umzubenennen. Nein, das ist keine direkte Auflösung. Vielmehr handelt es sich um eine Neustrukturierung und Umorientierung, deren wichtigsten Grund ihr jetzt erfahren werdet.

Wir werden gleich mal konkret. Der Grund für die Neustrukturierung ist die Tatsache, dass „Antifa“ für uns kein zeitgemäßes Konzept mehr darstellt. Klar, Antifaschismus ist bitter notwendig, keine Frage. Allerdings stellten wir uns oft die Frage, wie wir im konservativ geprägten Erzgebirge linke und linksradikale Inhalte an die Menschen bringen können, wenn diese allein mit unserem Namen Gewalt und Hass assoziieren. Kritik von “der Antifa“ wird mundtot gemacht oder gleich ignoriert. „Ihr seid nicht besser als die Nazis!“, „Ihr schlagt doch eh alles klein, warum mit euch reden?“ Es ist nun mal so, dass der Begriff „Antifa“, vor allem in ländlichen Gebieten, mittlerweile durch zahllose Ereignisse negativ besetzt ist.
Auf diese Weiße ist kein öffentlicher Diskurs möglich.

Hinzu kommt für uns das bestehende Problem der Anonymisierung und Abschottung durch pure Antifa-Arbeit. Wir aber möchten offen sein für die, die sich organisieren wollen und für die, welche von Repression, sozialer Ungerechtigkeit, Leistungszwang, Verdrängung, etc. betroffen sind. Wir möchten gemeinsam kämpfen und solidarisch miteinander umgehen.

Ein letzter Punkt ist Kritik an uns selbst. Zu sehr haben wir uns an rechten Mobilisierungen orientiert und Feuerwehrpolitik betrieben, zu sehr haben wir uns oft nur mit Antifaschismus auseinandergesetzt und ebenfalls wichtige Themen hinten an gestellt und zu sehr die Symptome anstatt der Ursachen bekämpft. Das möchten wir in Zukunft gern etwas anders angehen. Doch dazu bald mehr. Selbstverständlich lassen wir die Nazis nicht in Ruhe und werden unter anderem auch unsere Chronik über rechte Angriffe und Aktivitäten weiterführen.

Kurz: Wir möchten versuchen, auf anderen Wegen unsere Inhalte und das, woran wir glauben, zu vertreten, zu erkämpfen und zu etablieren.

In den nächsten Wochen arbeiten wir an eigenem Material und einer neuen Webpräsenz. Seid also etwas gespannt, nachsichtig und macht mobil.

Spektrum 36o, im April 2017