Brandanschläge auf DB – völlig daneben!

Heute Morgen haben Unbekannte in mehreren Städten Kabelstränge entlang einiger Hauptstrecken der Deutschen Bahn in Brand gesetzt. Der Bahnverkehr kam zum Erliegen. Mittlerweile ist auf dem linken Internetportal Indymedia ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht, in dem von einer „kurzen Unterbrechung der Reibungslosigkeit anlässlich des G20-Gipfels“ die Rede ist.

Momentan stehen zwei Möglichkeiten im Raum: Zum einen, dass es sich hierbei um eine organisierte False-Flag-Aktion handelt, um Linke zu diskreditieren ODER, was zur Zeit doch wahrscheinlicher ist, dass dieser Sabotage-Akt wirklich von radikalen Linken durchgeführt wurde. Nehmen wir in diesem Artikel mal letzteres an:

Es ist zu erwähnen, dass bundesweit koordinierte Aktionen zu begrüßen sind, wenn sie nicht, wie in diesem Fall, die falschen treffen. Sabotage kann wichtiger Bestandteil linker Militanz sein, um die herrschenden Verhältnisse für einen Moment ins Stocken zu bringen und um zu zeigen, dass nicht alle Bock darauf haben, als funktionierende Rädchen das System aufrecht zu erhalten. Nur hat das mit den Brandanschlägen auf die Gleisnetze der DB nicht funktioniert, weil die Verantwortlichen die Konsequenzen nicht bedacht bzw. scheinbar gar nichts bedacht haben.

Diese Aktion schadet allen voran den Arbeiter*Innen und prekär Beschäftigten, denn die sind darauf angewiesen, rechtzeitig zur Arbeit zu erscheinen. Ist dies nicht der Fall, ist die Zeit entweder nachzuarbeiten oder man fährt mit Minusstunden wieder Heim, welche wiederum weniger Gehalt zur Folge haben. Dieser Akt war nichts anderes als ein Akt gegen die Menschen, die politisch erreicht werden sollen. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, besteht zum einen die Gefahr, die Bevölkerung weiter nach rechts zu treiben und zum anderen, den Zuspruch zu Repressionen oder stärkerer Überwachung noch zu erhöhen – systemstabilisierende Taten eben. Es muss allen klar sein, dass sich die (radikale) Linke durch derartiges immer stärker isoliert und mehr und mehr Anknüpfungspunkte in der Gesellschaft verliert. Mal abgesehen davon, dass das Indymedia-Bekennerschreiben voller inhaltsleerer Phrasen war, die so oder so niemanden erreicht hätten.

Warum also der Personenverkehr der DB, wenn es sich doch gegen den G20 richten sollte? Weder die „Bonzen“, noch die G20-Elite fährt mit der Bahn nach Hamburg.

Die Herrschenden werden sich ins Fäustchen lachen.